dahlemer
verlagsanstalt

Thomas Aye
Boza Boza






ISBN 978-3-928832-67-0
Paperback, 162 Seiten, € 15,-


Thomas Aye verdichtet stilistische Eigenarten eines Drehbuchs mit denen eines Kriminalromans und einer Lovestory zu einem politischen, unterhaltsamen und philosophischen Buch zum Thema Asylpolitik. Seine liebenswerten, skurrilen, zutiefst menschlichen Helden beweisen, dass man nicht machtlos ist, sondern mit ein wenig Mut und Zivilcourage etwas verändern kann.

Thomas Aye verdichtet stilistische Eigenarten eines Drehbuchs mit denen eines Kriminalromans und einer Lovestory zu einem politischen, unterhaltsamen und philosophischen Buch zum Thema Asyl. Seine liebenswerten, skurrilen, zutiefst menschlichen Helden beweisen, dass man nicht machtlos ist, sondern mit ein wenig Mut und Zivilcourage etwas verändern kann.

»Boza Boza« ist ein Buch, das bemüht ist, allen Menschen gerecht zu werden, die mit dem Problem einer menschenwürdigen Asylantenpolitik befasst sind. Die Faszination des Buches besteht auch darin, dass es nicht hier die Guten, dort die Bösen gibt. Ein Buch, das nachdenklich stimmen will – und gleichzeitig höchst unterhaltsam daher kommt.


Leseprobe …
Es gibt Bücher, für die man alles stehen lässt. Stehen und liegen lässt.

Boza Boza. So lautet der Titel des in der dahlemer verlagsanstalt erschienenen Textes. Kein Roman. Keine Erzählung. Kein Drehbuch. Auch kein Theaterstück. Aber es vereinigt die Elemente einer Erzählung mit jenen des Drehbuchs und es erinnert im Aufbau und auch im Zugriff an einen Theatertext. Da hat einer viel gewagt und er hat gewonnen. Da hat einer sozusagen ein neues Genre entworfen, hingeschmissen, aus der Asche gerissen.

Thomas Aye, der Theaterprojekte konzipierte und Film- und Theaterfachleute ausbildete, legt mit Boza Boza einen Text vor, den wir so noch nie gesehen, gelesen und erlebt haben.

Was immer man zu tun hätte, was auch immer der Alltag gerade fordern würde, man kann dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Und während man staunend, berührt, durchaus auch amüsiert und beeindruckt über die Seiten und durch die Geschichte galoppiert, sagt man sich vielleicht mehrmals: „Ja, so muss man auf einen derartigen Stoff zugreifen, genauso!

Der Stoff ist heikel. Filigran, zerbrechlich. Es geht um Flüchtlinge, um unseren Umgang mit den Vertriebenen. Es geht um das Schludern, ums Mauscheln, um dreckige Deals. Es geht ums Dagegen-Anrennen und um die Arroganz und Penetranz der Übersatten. Es geht auch darum, dass wir Verfolgte verfolgen. Heikler Stoff. Und genau darauf greift Thomas Aye mit Leichtigkeit, ja, fast mit Lässigkeit zu. Man denkt während des Lesens manchmal an jene Wild-West-Filme, in denen die Männer noch in Stiefeln starben.

Der Balanceakt zwischen dem Ernsten und dem Heiteren, dem Heiklen und der sprühenden Lebensfreude, dieser Balanceakt gelingt dem Autor vollends. Ein Grund fürs Gelingen mag jener sein, dass dieser Kunstgriff, bei dem die Genres bunt und locker gemischt werden, vollends aufgeht. Ein kluges, ein mitmenschliches, ein sprühend-originelles Buch.

Die Dichterin
Susanne Rasser in ihrem Blog, März 2019